6 Säulen der Persönlichkeit

– oder warum bin ich, wie ich bin?

Warum bin ich, wie ich bin?

Und wer hat Schuld daran, dass etwas mit mir nicht in Ordnung ist?

Sehr oft begegnen mir in meiner Praxis Menschen, die ihren Eltern oder ihrem Umfeld die „Schuld“ dafür geben, dass sie im „Hier und Jetzt“ große Probleme haben.

Andersherum begegnen mir viele Eltern(teile), die sich selber verantwortlich dafür fühlen, dass das Kind sich nicht so verhält, wie erwartet wird.

Und natürlich gibt es noch die Klienten, die bei ihren Eltern nur alles positiv sehen und ihnen die Verantwortung für gemachte Fehler abnehmen.

Aber ist es denn wirklich so einfach, mit der Erziehung? Sind die Eltern nun schuld, oder nicht? Und falls nicht, warum sind wir so, wie wir sind? Wer hat das zu verantworten?

Die Persönlichkeit eines Menschen ist etwas ganz und gar einzigartiges. Selbst eineiige Zwillinge, die in dem selben Umfeld groß werden, haben verschiedene Charaktere.

Der Grund dafür ist, dass 6 Säulen unsere Persönlichkeit stützen, formen und bilden.

Schauen wir uns die 6 doch einmal an:

1.

Erziehung der Eltern (oder andere Erzieher): Unsere Eltern sind Produkte Ihrer eigenen Welt. Produkte Ihrer Säulen. Sie konnten uns nur die Eltern sein, die ihnen möglich waren. Sie haben das getan, von dem sie dachten, es wäre das Richtige. Auch wenn es das oftmals nicht war. Das heißt nun nicht, dass wir alle Vorkommnisse, jeden Schmerz, jede Demütigung, die Gewalt und Verfehlungen einfach verzeihen und vergessen sollen. Nein, natürlich nicht! Zu allererst ist es wichtig zu erkennen, was genau falsch gelaufen ist mit den Eltern. Was hat es mit uns gemacht? Was hätte anders sein müssen und wie hat es uns geprägt. Aber das Erkennen bedeutet nicht, die Schuld zuzuweisen. Erkennen bedeutet: verstehen, akzeptieren und handeln. Welche Handlung dann auch immer die richtige ist, das lässt sich nur im Einzelfall erarbeiten. Kindheitserlebnisse sind sehr prägend und beeinflussen das ganze Leben. Sie können aber therapeutisch sehr gut bearbeitet werden. Zum Frieden aller Beteiligten!

2.

Prägung der Kultur und Gesellschaft: jede Kultur ist anders. Jede Zeit ist anders. Während vor 100 Jahren noch kollektiv das Dorf und das Umfeld die Kinder miterzogen hat (man denke an den schlagenden Lehrer oder den Nachbarn, der einem die Ohren langgezogen hat), so ist das heute bei uns in Deutschland undenkbar. Je nachdem, wo und wie man herangewachsen ist, prägt einen bewusst und auch unbewusst das „kollektive Feld“. Kinder verhalten sich entsprechend. Wenn wir unsere Prägungen aus dem Bereich analysieren, verstehen wir oft unsere Verhaltensmuster besser.

3.

Erlebnisse + Traumata: Auch hierauf haben wir erst einmal keinen Einfluss. Schlimme und gute Dinge passieren. So wie das Lob der Klassenlehrerin uns für immer in unserem Selbstwert stärken kann, so kann z. B. ein Unfall uns dauerhaft verunsichern. Ganz zu schweigen von schweren Traumata wie Flucht, Vergewaltigung, Gewalt, emotionale Unterdrückung usw. Auch hier gilt: Aufdecken, verstehen, bearbeiten. Nichts kann das Erlebnis „weg machen“, aber die Folgen im Jetzt können gemildert oder sogar ausgelöscht werden.

4.

Pränatale (vorgeburtliche) Phase: Jedes Wort, das die Mutter oder das Umfeld sagt, nimmt das werdende Kind wahr. Nicht wörtlich, aber die Bedeutung und die Gefühle, die die Mutter dabei fühlt. Natürlich kann nicht jede Schwangerschaft nur sonnig sein und keine werdende Mutter der Welt kann von ihrem heranwachsenden Kind alle negativen Gefühle fernhalten. Das Aufdecken dieser Erlebnisse ist schwieriger, weil die Seele noch nicht rational gedacht hat. Stattdessen in Gefühlen und Bildern. Mit Hypnose ist aber auch dieser Bereich erreichbar und kann verstanden und bearbeitet werden.

5.

Genetik: Wie wir aus der Forschung der Epigenetik wissen, werden auch Verhaltensmuster vererbt. Soll heißen, selbst Urur-Omas Angst vor Obrigkeiten kann auf genetischem Weg weitergegeben werden. Da die „verursachende Quelle“ nicht so leicht herausgefunden werden kann, ist die systemische Therapie hier das Mittel der Wahl. Ferner kann durch Resilienz Training erarbeitet werden, welche Faktoren der Resilienz (= Gedeihen trotz widriger Umstände) noch zu wenig entwickelt sind. Natürlich kann niemand an seinem Genom etwas verändern, aber wir können die dazugehörigen Verhaltensmuster umprogrammieren!

6.

Frühere Leben: Wenn sie nicht daran glauben, dann springen Sie gleich zum nächsten Absatz. Falls sie aber unschlüssig sind oder mehrere Leben sogar ihre „Wahrheit“ sind, dann lesen Sie weiter. Wir leben nicht einmal, nicht fünf Mal, sondern hunderte Male. Stellen Sie sich die Summe der gesammelten Erfahrungen vor! Nun ist es leider so, dass nicht jedes Leben nur schön war. Stattdessen schleppen wir viele – noch nicht gelöste – Erlebnisse mit uns herum. Überlegen Sie, was in den vergangenen Jahrhunderten auf der Welt los war. Hungersnöte, Kriege, Folter, Krankheiten etc. Da wäre es verwunderlich, wenn nicht das eine oder andere Leben noch tief aus dem Unterbewussten wirkt. Leider können wir uns im normalen Tagesbewusstsein nicht daran erinnern. Aber das ist auch gut so, die Masse an Informationen würde uns wahrscheinlich um den Verstand bringen. Mit einer Reinkarnationstherapie – auch Rückführung genannt – die gemäß eines Themas in das entsprechende Leben führt, können die falschen Programmierungen und Erlebnisse erkannt und „überschrieben“ werden.

Sie sehen, jede einzelne der Säulen formt Sie zu dem „Ich“, dass Sie heute sind. Mit all Ihren Stärken und Schwächen. Und hätten Sie all das nicht erlebt, wären Sie nicht der Mensch, der Sie heute sind.

In dem Sinne: Wenn Sie sich mit Ihrem jetzigen „Ich“ nicht wohlfühlen, nehmen Sie die Verantwortung für sich selber in die Hand und schauen Sie sich die Säulen Ihrer Persönlichkeit an. Dort gibt es bei jedem Menschen etwas zu Bearbeiten und Sie können nur gewinnen!

Gern helfe ich Ihnen dabei, rufen Sie mich gern an!